Der Artikel untersucht die Entwicklung der öffentlichen Ladesäulen-Infrastruktur in Rheinland-Pfalz im Vergleich zu anderen Bundesländern und beleuchtet die Nutzung dieser Anlagen. Zudem wird auf die regionale Verteilung der Ladepunkte sowie die steigenden Zahlen eingegangen. Obwohl sich die Zahl der Ladestationen erhöht hat, bleibt ihre Auslastung gering.
Ausbaustand der Ladepunkte in Rheinland-Pfalz
In Rheinland-Pfalz hat sich die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte signifikant erhöht. Der Westerwald führt mit 390 Stationen vor Mainz (384) und dem Landkreis Mayen-Koblenz (336). Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich ein deutlicher Zuwachs bei den Ladestationen in diesen Regionen.
Die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge entwickelt sich kontinuierlich in Rheinland-Pfalz weiter. Während der Westerwald eine führende Rolle spielt, befinden sich andere Gebiete wie der Donnersbergkreis, der Landkreis Kusel und Pirmasens am unteren Ende der Liste. Diese Unterschiede in der regionalen Verteilung könnten durch unterschiedliche Nachfrage oder Planungsprioritäten bedingt sein. Die Zunahme an Ladepunkten spiegelt die wachsende Bedeutung der Elektromobilität wider, auch wenn noch Schwachstellen bestehen.
Nutzungsrate und nationale Perspektive
Trotz des Ausbaus der Ladepunkte in Deutschland ist deren tatsächliche Nutzung begrenzt. Lediglich 17 Prozent der öffentlichen Ladestationen werden zeitgleich genutzt. Dies legt nahe, dass die Nachfrage nach E-Autos langsamer wächst als der Ladeinfrastruktur-Ausbau.
Auf nationaler Ebene positioniert sich Rheinland-Pfalz bezüglich der Ladepunkte-Anzahl im Mittelfeld. Während Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern große Vorbilder darstellen, liegt das Saarland und Bremen weit hinterher. In Rheinland-Pfalz gab es bis Februar 2025 über 6.300 Ladepunkte, was einem Anstieg von 21 Prozent entspricht. Dennoch fordert der Energiedienstleister politische Maßnahmen zur Stärkung der Nachfrage nach Elektroautos. Ohne entsprechende Anreize könnte die hohe Kapazität der Ladepunkte weiterhin ungenutzt bleiben.