Mandelentzündungen bei Kindern: Wichtige Anzeichen und Behandlungsoptionen

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Obwohl Mandelentzündungen häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen auftreten, zeigen sie sich manchmal durch untypische Symptome. Während Halsschmerzen und ein geröteter Rachen bei Erwachsenen häufig zu einer solchen Erkrankung führen können, klagen Kinder gelegentlich über Bauchschmerzen, Übelkeit oder Kopfschmerzen. Experten erklären die verschiedenen Ausprägungen der Krankheit sowie mögliche Behandlungsansätze, wenn die Mandeln chronisch vergrößert sind.

In einem Interview erklärt Dr. Bernhard Junge-Hülsing aus Starnberg, dass Mandelentzündungen bei Kindern aufgrund ihrer noch nicht vollständig entwickelten Abwehrfunktion häufiger vorkommen. Diese körpereigenen Verteidiger gegen Infektionen können vor allem in den ersten Lebensjahren anfälliger sein. Bei jüngeren Patienten kann eine Mandelentzündung durch unterschiedliche Symptome bemerkbar werden, wie z.B. Müdigkeit oder Appetitlosigkeit. Die genauen Ursachen liegen oft in viralen oder bakteriellen Infektionen, die durch Tröpfchenübertragung erfolgen.

Zudem können Mandeln bei Kindern im Laufe der Zeit so stark wachsen, dass sie sich berühren und somit Atemaussetzer oder Schluckbeschwerden verursachen. Ein weiteres Problem könnte die Entwicklung von Kieferfehlstellungen darstellen. In solchen Fällen wird eine Teilentfernung der Mandeln mit Hilfe eines Lasers empfohlen. Dieser ambulante Eingriff ermöglicht es den verbleibenden Gewebeteilen weiterhin ihre wichtige Funktion als Abwehrmechanismus auszuüben.

Die Erkenntnisse von Christoph Reichel, Oberarzt an der LMU München, bestätigen, dass Mandelentzündungen meist durch Viren beginnen und gegebenenfalls durch einen bakteriellen Streptokokkenbefall verschärft werden können. Die Symptome treten normalerweise plötzlich auf und heilen innerhalb weniger Wochen ab. Eine Rückkehr zur regulären Schule oder Kita ist erst nach vollständiger Besserung möglich.

Fachleute betonen, dass frühzeitiges Erkennen und angemessene Behandlung entscheidend sind, um Komplikationen zu vermeiden. Eltern sollten daher besonders auf ungewöhnliche Beschwerden achten und rechtzeitig medizinischen Rat einholen, wenn sich auffällige Symptome häufen.

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