Mütter im Berufsleben: Die unsichtbare Diskriminierung

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Die Herausforderungen, denen Frauen nach einer längeren Pause durch Elternzeit gegenüberstehen, sind erheblich. Viele Mütter erleben eine deutliche Benachteiligung beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Susanna Lessing steht symbolhaft für zahlreiche Frauen, die nach der Geburt ihrer Kinder ihren Job wechseln müssen und dabei auf große Hindernisse stoßen. Monatelang suchte sie erfolglos nach einer neuen Stelle, bis ihr schließlich von einer Beraterin geraten wurde, ihre Elternzeit aus dem Lebenslauf zu streichen.

Diese Empfehlung spiegelt ein tiefsitzendes Problem im deutschen Arbeitsmarkt wider. Experten wie die Personalberaterin Kristine Capek sehen die Notwendigkeit, familiäre Details aus Bewerbungsunterlagen herauszuhalten, um Chancengleichheit zu gewährleisten. Während Capek betont, dass die Erwähnung von Elternzeiten potenziell negative Auswirkungen haben kann, argumentiert die Fachanwältin Sandra Runge für eine gesetzliche Verankerung von Fürsorgeverantwortung im Gleichbehandlungsgesetz. Dieser Schritt könnte helfen, Vorurteile gegen Mütter im Berufsleben abzubauen und gleichberechtigte Bedingungen für alle zu schaffen.

Es ist höchste Zeit, das Bewusstsein für diese Form der Diskriminierung zu erhöhen. Ein Umdenken in Unternehmen sowie unter Führungskräften ist notwendig, um faire Bewerbungsprozesse sicherzustellen. Die Geschichte von Susanna Lessing zeigt eindringlich, wie wichtig es ist, strukturelle Hindernisse für Frauen mit Familie systematisch abzubauen. Nur so können wir eine inklusive Arbeitswelt gestalten, die die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegelt und das Potenzial aller Menschen zur Entfaltung bringt.

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